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Mit dem Velo in die Innerschweiz – durch fünf Kantone in zwei Tagen

Frühlingszeit ist Velozeit! Zumindest bei mir und meinem Vater gilt das – wenn es endlich wärmer wird, aber noch nicht heiss ist, satteln wir unsere treuen Räder und fahren los.

Dieses Jahr haben wir uns nach langem Hin und Her für eine Tour in Richtung Innerschweiz entschieden. Unsere kleine Veloreise wird zwei Tage dauern und in etwa den Routen 77 und 9 von Veloland Schweiz folgen.

Am Anfang gleich mal hoch hinaus

Wir starten in Birmensdorf, wo meine Eltern wohnen und ich aufgewachsen bin. Anfangs ist es noch etwas kühl, aber schon bald kommen wir ordentlich ins Schwitzen. Ab Birmensdorf geht’s bergauf nach Aesch und Arni, ein steiler Hügel für den Start. Hier passieren wir die Kantonsgrenze Zürich – Aargau.

Zur Belohnung geht es gleich darauf wieder abwärts, via Ober- und Unterlunkhofen runter nach Rottenschwil an die Reuss.

Dort verfahren wir uns zum ersten Mal, was sich aber sehr lohnt, denn wir entdecken ein Naturschutzgebiet namens «Stille Reuss».

Die Rigi ist überall

Gemütlich radeln wir durch den Aargau, machen eine Pause mit Brot und Erdbeeren und dann – bäng – seh ich sie. Die Rigi.

Seit meiner Rigi-Wanderung habe ich eine leichte Obsession für den Berg entwickelt. Und kürzlich sogar bemerkt, dass wir die Königin der Berge bei guter Sicht doch tatsächlich von unserem Schlafzimmerfenster aus sehen. Darum freu ich mich, meine Liebe hier wieder zu sehen. Und es wird nicht zum letzten Mal sein auf dieser Tour.

Nun aber passieren wir erst einmal die nächste Kantonsgrenze (Aargau – Zug) und verfahren uns ein zweites Mal. In Rotkreuz fahren wir zuerst den Hügel hoch und dann gleich wieder runter, als wir merken, dass wir hier komplett falsch sind.

Und dann geht’s auf dem richtigen Weg hinunter zum Zugersee. Mit Blick auf die Rigi.

Es wird dunkel am Lauerzersee

Von Buonas bis Arth fahren wir entlang dem Zugersee, was zwar schön, aber auch recht ungemütlich ist. Der Veloweg hört abrupt auf, wir müssen entweder auf die stark befahrene Strasse ausweichen oder aufs schmale Trottoir. Den Kantonswechsel (Zug – Schwyz) nehmen wir nicht bewusst wahr.

Wir sind froh, als wir in Arth ankommen und dort auf ruhigen Strassen Richtung Lauerzersee düsen.

Mittlerweile haben wir ein gutes Tempo, haben aber doch das Gefühl, dass wir uns langsam sputen sollten, um unser Ziel – Brunnen am Vierwaldstättersee – zu erreichen, bevor es anfängt zu regnen.

Die Gegend um Goldau, die geprägt ist vom Felssturz, durchradeln wir rasant.

Am Lauerzersee blicken wir sozusagen von hinten auf die Rigi, mit den dunklen Wolken wirkt es fast gespenstisch.

Mittelmeerfeeling am Vierwaldstättersee

Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis nach Brunnen, wo wir ein Hotel reserviert haben. Das City Hotel Brunnen ist freundlich, gut ausgestattet und gut gelegen.

Nach einer Dusche verlassen wir das Hotel und sind erstaunt, dass nun wieder die Sonne scheint. Perfekt. Am Ufer des wunderschönen Vierwaldstättersees flanieren wir und nehmen dann auf der Terrasse des Hotel Waldstätterhof für Apéro und Znacht Platz.

Per Schiff nach Luzern

Am nächsten Morgen frühstücken wir in der Sonne und besteigen dann samt Drahteseln das Schiff Richtung Luzern.

Die Sonne strahlt vom blauen Himmel, der Tag könnte kaum schöner sein.

Ich kann mich fast nicht sattsehen an der Kulisse: Der grünblaue See mit seinen verschiedenen Buchten und Ausläufern, die Berge, teils noch schneebedeckt, hier die Rigi, dort die Mythen, dann bald der Bürgenstock.

Von Luzern nach Zug mit Gegenwind

In Luzern genehmigen wir uns ein Sandwich und einen Fotostopp bei der Kappelbrücke, dann geht es los Richtung Zug.

Von Luzern folgt der Veloweg der Reuss, es geht immer leicht abwärts und fährt fast von alleine. Bis der Wind dreht – bei Gegenwind ist das Ganze nicht mehr so locker. Aber schön immer noch.

Bei Gisikon verlassen wir das Ufer der Reuss und absolvieren gleich darauf noch einen Kantonsswechsel (Luzern – Zug).

Dann sind wir plötzlich wieder in Rotkreuz und von dort ist es nur noch ein Katzensprung nach Zug, unserem Ziel der diesjährigen Velotour.

Trotzdem nehmen diese paar Kilometer noch etwas Zeit in Anspruch – wir müssen schliesslich den See und die Rigi noch ein paar Mal fotografieren.

2 Kommentare zu “Mit dem Velo in die Innerschweiz – durch fünf Kantone in zwei Tagen

  1. Ernst Reinhardt

    Eine stolze Leistung, denn Eric sprach von >70 ins am ersten Tag. Deine Erlebnisse sind gut ausgedrückt.

    • Lieber Ernst, ja, der erste Tag ging ganz schön in die Beine 😉 Zu meinem Glück war’s am zweiten Tag eher gemütlich.

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